MIT KAMPFSPORT SELBSTVERTEIDIGUNG BEHERRSCHEN

Als Art der Selbstverteidigung Kampfsport zu lernen bzw. beherrschen bringt immer eine gewisse Sicherheit und Ruhe für unvorhergesehene und brenzlige Situationen mit sich. Jedoch sollte man sich nie zu sehr in Sicherheit wiegen und denken, dass man unbesiegbar ist und gewinnt.

Das Ziel sollte hier eigentlich immer die Vermeidung und die Flucht vor einem Kampf sein, selbst wenn man Erfahrung im Boxen oder generellen Selbstverteidigungstechniken hat. Ist dies jedoch nicht mehr möglich, ist es sehr wichtig zu wissen, wie man sich im Ernstfall verteidigen kann. Boxen hilft hier natürlich, jedoch sollte der Boxsport nicht ausgeübt werden, um in Sachen Selbstverteidigung besser zu werden. Hier steht nach wie vor der Sport im Vordergrund.

Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis:

Deshalb Boxen

Das Ganzkörpertraining Boxen schafft es, vielen Menschen die Faszination, Techniken und Grundlagen rund um das Thema der Kampfsportarten beizubringen. Denn Boxen ist viel mehr als nur das reine Kämpfen. Mit der Zugehörigkeit zu den Kampfkünsten stehen Technik, Regeln, der Aufbau von Kraft & Selbstvertrauen und die Steigerung von Selbstbewusstsein sowie körperlicher und mentaler Fitness im Vordergrund. Erreicht wird das mit dem Erlernen verschiedener Schlag- und Tritttechniken und Eigenschaften, einen klaren Kopf im Alltag und in brenzligen Situationen zu behalten. Und das alles mit weniger Gewalt als viele Laien im ersten Moment über Kampfsportarten und Boxen denken.

Boxer am Boxsack

Gerade für Kampfsport Einsteiger eignet sich die Kampfkunst-Methode des Boxens bestens. Man erlernt neben den körperlichen Aspekten viel über sich selbst und die Koordination von Körper und Geist. Denn nur wer dazu in der Lage ist, kann im Notfall auch richtig und überlegt handeln. In nahezu jedem Kampfsport Training geht es darum, Angreifer und Schläge abzuwehren und aus dem Angriff des Gegners einen eigenen Vorteil zu erreichen.

Doch warum ist Boxen nun eine gute Grundlage für die Selbstverteidigung? Weil man hier eben genau die Grundlagen jeder Kampfsportart und Kampfkunst erlernt, die man mit etwas Erfahrung auch in der Praxis anwenden kann. Deckung, das Ausweichen, Schläge und Konter sind Grundlagen, die beim Boxen als Selbstverteidigung im Notfall genau so extrem wichtig sind, sollte der Ernstfall eintreten. Natürlich kann man mit den Schlagtechniken beim Boxen keinen Selbstverteidigungskurs ersetzen, jedoch hilft das auf jeden Fall stark weiter in der Abwehr und Verteidigung, sollte man einmal ungewollt in die Rolle des Opfers rutschen.

ANDERE KAMPFSPORTARTEN ZUR SELBSTVERTEIDIGUNG

Neben dem Boxen gibt es noch viele weitere Kampfsportarten, die genauso gut oder auch besser für die eigene Verteidigung geeignet sind. Da hier anders als beim Boxen auch Griffe, Tritte oder andere Kombinationen erlaubt sind, können diese Techniken mit weniger Regeln außerhalb der Wettkämpfe einen Angriff glimpflicher ausgehen lassen.

Doch auch hier gilt es, Ernstfälle im Alltag zu vermeiden. Wettkämpfe im Ring sind kontrollierte Kämpfe mit Regeln, einem Ringrichter, Ringarzt und Schutzausrüstung, auf die man sich explizit im Training im Verein vorbereitet, um gegen einen Gegner aus der gleichen Gewichtsklasse zu kämpfen. Auf der Straße passiert in der Regel alles sehr plötzlich, man kennt seinen Gegner nicht, die Auswahl der Mittel wie Handschuhe oder Helm fällt sowieso weg und durch ein zu großes Ego fliegt die erst Faust oftmals schneller als man schauen kann. Von möglichen Waffen oder dem Angriff mehrerer Personen gegen eine wollen wir gar nicht erst sprechen.

Zwei Boxer im Ring

Krav Maga

Krav Maga kommt aus dem hebräischen und bedeutet übersetzt “Kontaktkampf”. Und genau das ist hier auch der Fall. Es wird häufig zur Selbstverteidigung eingesetzt, da hier nahezu alles erlaubt ist. Elemente aus dem Boxen & Kickboxen, Bodenkampf-Fähigkeiten aus Jiu Jitsu wie Würfe, sowie Tritte aus dem Karate. Hier wird alles vereint. Und das mit einem Ziel: Niemals dem Gegner unterliegen, egal wie. Selbst wenn es unfair wird, man darf hier nie Schwäche zeigen und sich überrennen lassen.

Kickboxen

Ähnlich wie beim Boxen, nur aufgrund der Tritte etwas gefährlicher für den Angreifer, ist das Kickboxen zurecht auf der Liste der Verteidigungskünste. Durch die erhöhte Reichweite und unerwartete Kicks können Kickboxtechniken nicht nur im Wettkampf große Vorteile bringen. Ein gezielter Kick oder Schlag an der richtigen neuralgischen Stelle des Angreifers sorgt bei einer ungeübten Person schnell zu ernsthaften Problemen.

Karate

Entstanden rund 500 n. Chr. in China besteht Karate bis heute als Kampfsport auf der ganzen Welt. Ursprünglich zur Selbstverteidigung entwickelt, wurde die Kampfkunst mit der Zeit immer weiterentwickelt und hat heute einen hohen Stellenwert, wenn es um die Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit geht. Mit größtem Respekt vor dem Gegner erfolgt der eigentliche Kampf nah am Gegner und lässt nicht viel Spielraum. Für die eigene Verteidigung eignet sich Karate nur bedingt, da der enge Kontakt mit einem unbekannten Angreifer schnell gefährlich werden kann.

Mixed Martial Arts

Die von vielen als härteste Kampfsportart der Welt, die Mixed Martial Arts (MMA) trägt den Titel nicht umsonst. Die Mischung vieler Kampfkünste und Kampfsportarten macht MMA-Kämpfer extrem gefährlich. Bis auf Angriffe gegen Hals, Genitalien oder Augen ist hier nahezu alles erlaubt. Selbst Schläge und Tritte mit voller Kraft gegen den Körper oder den Kopf der Gegner, während dieser bereits auf dem Boden liegt, sind erlaubt. Erst wenn der Angreifer seinen Kontrahenten mittels Hand Signalen zum Aufgeben bringt oder der Ringrichter den Kampf abbricht, wird kein Schlag mehr fliegen und der Kampf ist beendet.

Zwei MMA Kämpfer, einer davon liegt am Boden

Dich interessieren noch weitere Box Themen?
Dann schau doch mal hier im Ratgeber vorbei.

Weitere Kampfsportarten zur Verteidigung

Neben den bereits genannten Kampfsportarten gibt es natürlich noch viele weitere, welche alle wichtige Elemente, Techniken und Kombinationen für den Falle einer nötigen Selbstverteidigung beinhalten. Dazu zählen unter anderem Jiu Jitsu, Judo, Aikido und viele weitere. Alle aufzuzählen, würde hier eindeutig den Rahmen sprengen.

Mixed Martial Arts wird häufig als die beste Kampfsportart zur Selbstverteidigung angesehen. Übt man den Sport lange genug aus, hat man viel über Schläge, Griffe, Tritte und andere Techniken gelernt, um diese auch mit einem kühlen Kopf im Ernstfall einsetzen zu können. Jedoch haben alle Kampfsportarten große Vorteile, wenn es um das Thema Selbstverteidigung geht. Denn die Grundlage bei allen ist es, Situationen gut einschätzen zu können, auf Gefahren ruhig & konzentriert reagieren zu können und Angriffe gezielt abwehren zu können. Sei es mental, verbal oder körperlich.

Roter Boxhandschuhe nach rechts

TIPP:
Niemals auf einen Kampf einlassen, wenn der Gegner bewaffnet ist. Das klappt nicht!

Roter Boxhandschuhe nach links
Roter Boxhandschuhe nach unten

TIPP:
Niemals auf einen Kampf einlassen, wenn der Gegner bewaffnet ist. Das klappt nicht!

Roter Boxhandschuhe nach oben

Welche Sportart für wen am ehesten in Frage kommt, ist natürlich immer noch eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Vorlieben. Hier hat jeder andere Vorstellungen und Vorlieben, was das Ausüben einer Kampfsportart betrifft.

Dirty Boxing

Der Begriff des “Dirty Boxing” leitet sich von der philippinischen Kampfkunst “Suntukan” ab. Diese Kunst ist jedoch mehr Selbstverteidigung als ein eigentlicher Sport und es gibt auch keine Wettkämpfe. Die Schüler lernen hierbei alle möglichen Techniken und Kombinationen, um sich selbst zu verteidigen. Das reicht von Schlägen mit Fäusten, Schulter oder Ellenbogen, bis hin zu Kopfstößen und Tritten. Die oftmals als schmutzig beschriebene Kampfkunst dient jedoch wie bereits erwähnt lediglich der Selbstverteidigung und dafür, die Kontrolle über den Gegner bzw. Angreifer zu haben.

Boxer mit einen Ellenbogenschlag gegen das Gesicht seines Gegners

Die Kampfkunst findet heutzutage in vielen Kampfsport Bereichen Anwendung, auch wenn das Regelwerk viele Aspekte davon verbietet. Auch beim Boxen verwenden die Kämpfer häufig unfaire Techniken. So werden beim sog. Clinchen im Kampf Schläge auf den Körper des Gegners ausgeführt. Diese sind verboten, werden vom Ringrichter jedoch häufig nicht gesehen, bevor er beide Kämpfer auseinandergebracht hat.

FAQ

Boxen als effektive Selbstverteidigung bringt einige wichtige Elemente mit sich, die dafür eingesetzt werden können, sich im Notfall selbst zu schützen. Jedoch ist es hier besonders wichtig, Ruhe zu bewahren und erst einmal zu versuchen, einem Kampf aus dem Weg zu gehen. Denn man weiß vorher nie, wer vor einem steht und ob die eigenen Fähigkeiten für die Abwehr eines Angriffs reichen.

Hier gehen die Meinungen stark auseinander. Jeder Kampfsport und die verschiedenen Kampfkünste bringen ihre Vorteile mit sich. Jedoch sind erfahrene Fähigkeiten in MMA, Krav Maga, Kickboxen und auch Jiu Jitsu sehr vorteilhaft in Bezug auf Selbstverteidigung.

Noch mehr Box-Trainings-Wissen findest du hier:

Aufwärmen vor dem Kampfsport

Aufwärmen beim Boxen unnötig?
Was steckt dahinter

Mann beim Schattenboxen

Wie sinnvoll ist Schattenboxen
eigentlich?

Zwei Männer üben Boxkombinationen

Effektive Schlag- und Boxkombinationen.
Diese gibt es

Boxtechnik üben am Boxsack

Die richtige Technik für mehr
Erfolg beim Boxen